Zum Ersten, zum Zweiten und ... zum Dritten
18. Juli 2016 16:37 Uhr

Zum Ersten, zum Zweiten und … zum Dritten

Absolut seltene Baseballkarten mit Millionenwert zum Ersten, eine alte Granate aus dem Zweiten Weltkrieg – wertlos, aber mit Sicherheit spektakulär – zum Zweiten und nun zum Dritten eine chinesische Vase, die bei ihrer Versteigerung Rekorde gesprengt hat. Was man nicht so alles findet, wenn man mal ausmistet.

Sie stand auf dem Dachboden, das ist wohl der heimliche Wunsch eines jeden, der sich vorgenommen hat, „mal den Dachboden auszumisten“. Mit „sie“ ist eine alte chinesische Vase aus dem 18. Jahrhundert gemeint, die irgendwie und irgendwann nach England gekommen sein muss – die Umstände ließen sich nicht mehr rekonstruieren. Dort jedenfalls angekommen endete sie dann schließlich unterm Dach eines Hauses, dessen Bewohner sie schon seit 30 Jahren besaßen – und sicherlich auch schon vergessen hatten. Staub legte sich auf die olle Vase. Viel Staub.

Bis die Kinder der Besitzer dann zufällig dieses seltene, nein: unschätzbar kostbare Stück entdeckten – und begutachten ließen. Man rieb sich wohl zunächst die Augen – und dann die Hände: Die Schätzungen schossen immer mehr in die Höhe. Ging man zunächst noch von einem siebenstelligen Betrag aus, so brachte das offizielle Auktionsergebnis die Riesenüberraschung: 60 Millionen Euro. Erst mal Luft holen.

Was die glückliche Dame mit dem Geld angestellt hat, ist nicht bekannt. Ihren Dachboden mit Gold ausgelegt, vielleicht.